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o. J. o. T. o. O. (nach Juni 11)

1341.

Nikolaus, Herzog v. Schles. u. Herr zu Münsterberg, bek., daß vor ihm Yzer [Vgl. über ihn Reg. 6106], gen. de Werda (Werde), Sohn des weiland gestrengen Mannes Zacharias de Werda, mit Einwilligung s. Brüder Johann u. Zacharias [S. Reg. 6343] u. nach reiflicher Erwägung m. s. Freunden freiwilllig dem gestrengen Manne u. hzgl. Vasallen Cunad v. Hayn [Kunad Scolaris Reg. 4058 u. sonst], dessen Kindern, Erben u. rechtmäßigen Nachfolgern 2 Zinshufen im Dorfe Decziesdorff (Dätzdorf) im Strehlener Distrikt mit dem jährl. Zins, den hzgl. Rechten, den Gerichten u. auch mit der Freiheit vom Roßdienst zu dem Recht u. der Herrschaft, mit dem sie bisher Yzer de Werda u. dessen Brüder besaßen, für 18 Mk. Pr. Gr. poln. Zahl verpfändet u. vor dem Hzg m. der Bedingung aufgereicht hat, daß Yzer oder nach s. Tode seine gen. Brüder vom Beurkundungstage ab innerhalb eines Jahres diese 2 Hufen von Cunad v. Hayn u. dessen Erben u. Nachfolgern um die Pfandsumme auslösen können, andernfalls Cunad v. Hayn die beiden Hufen mit den gen. Pertinenzen, wie sie die Gebr. v. Werde besessen haben u. besitzen, nach Zahlung von weiteren 4 Mk Frag. Gr. poln. Zahl an die Gebr. v. Werde, verkaufen u. verpfänden kann, an wen er will, oder auch sie selbst, falls es ihm beliebt, als rechtes Erbe behalten darf. Der Hzg bestätigt diese Verpfändung u. verreicht dem Cunad v. Hayn die gen. beiden Hufen zu den angegebenen Bedingungen.

Z.: Peter v. Domancz [Im Jahre 1357 Juli 1321, macht P. v. D. eine Stiftung für die Kirche zu Wiesenthal, Kr. Münsterberg, vgl. Urkundl. Gesch. der Grafen Reichenbach Bd. I, S. 38 Nr. 177.] (Domanze, Kr. Schweidnitz) etc.


Aus dem i. d. Hof- u. Staatsbibliothek i. München befindl. Cod. lat, 14 660 (s. Reg. 6602) abgedr. i. Zeitschr. d. Ver. f. Gesch. Schles. Bd. 27, S. 330/331.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.